Siebanalyse

Mit der Siebtechnik können Korngrößenanalysen und Klassierungen bis herab zu 5*10-6 m durchgeführt werden. Die Methode ist einfach und daher weit verbreitet. Voraussetzung für die Vergleichbarkeit von Siebanalysen ist die normgerechte Durchführung des Verfahrens. In Deutschland ist hierfür die Grundlage durch die Normen DIN 66165 und DIN 48188 gegeben.

Beziehen sich die Siebanalysen stets auf ein und dasselbe Produkt, wie das beispielsweise bei der Qualitätssicherung in der Industrie häufig der Fall ist, läßt sich die in Verbindung mit der Aufgabenstellung gefordete Genauigkeit und Reproduzierbarkeit relativ leicht erreichen. Das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß Siebanalysen mit hohen Anforderungen an eine absolute Genauigkeit ausgesprochen aufwendig und demzufolge langwierig sind.

Das zu analysierende Material kann prinzipiell im trockenen oder nassen Zustand gesiebt werden. Dabei kommen unterschiedliche Siebmethoden zum Einsatz:

trocken naß
  • Vibrationssiebung
  • Vibrationssiebung
  • Luftstrahlsiebung
  • Ultraschallnaßsiebung

Die Auswahl der Siebmethode hängt in erster Linie von dem zu analysierenden Material ab. Die Luftstrahlsiebung ist für zahlreiche Aufgabenstellungen ein sehr effektives Verfahren. Im Unterschied zu den anderen Siebmethoden liefert sie aber immer nur einen Trennschnitt und damit einen Analysenwert pro Siebvorgang.

Die für eine Siebanalyse erforderliche Probemenge ist von zahlreichen Faktoren abhängig und vergleichsweise groß. Als Richtwerte gelten:

Gewebeprüfsiebe > 40*10-6 m < 100g

Mikrosiebe 5*10-6 m-100*10-6 m 1-10g

Für die präparative Fraktionierung von Produkten ist besonders die Luftstrahlsiebung geeignet. Mit Mikrosieben (Präzisionssiebfolien) lassen sich geringe Mengen scharf begrenzter Fraktionen erzielen.

Letzte Änderung: 12.08.2020 - Ansprechpartner: Webmaster